04.12.2007: Frauen in den Stadtrat

 „Die Arbeit der Frauenkommission Schwabach geschieht meist im Hintergrund, jenseits der Schlagzeilen, ist aber von großem Wert für die Arbeit von Stadtrat und Stadtverwaltung.“ Mit dieser Einschätzung leitete der OB-Kandidat der Grünen, Dr. Roland Oeser, den diesjährigen Informationsaustausch zwischen Stadtratsfraktion und Kommission ein. Kommissionsvorsitzende Ursula Kaiser-Biburger und die städtische Gleichstellungsbeauftragte, Johanna Zerer, waren zur grünen Stadtratsfraktion und zum Kreisvorstand der Partei gekommen, um über die Arbeitsschwerpunkte und Perspektiven ihrer Arbeit zu informieren. „Die Frauenkommission sieht sich als Organ, in dem die Frauen der Stadt und ihre Themen insgesamt vertreten werden und wir sind froh, dass wir autonom und sachlich arbeiten können und quer über alle Parteigrenzen hinweg Unterstützung bekommen“, sah Ursula Kaiser-Biburger die Rahmenbedingungen ihrer Arbeitsmöglichkeiten. In der Kommission sind Frauen aus allen Stadtratsfraktionen und aus verschiedenen Frauengruppen in der Stadt vertreten. Sie sollen die Arbeit der städtischen Gleichstellungsstelle unterstützen und begleiten.

Als schönen Erfolg der aktuellen Arbeit in der Gleichstellungsstelle sah Johanna Zerer die große Nachfrage nach dem in Kooperation mit mehreren städtischen Einrichtungen entstandenen Stadtplan „Schwabach jung“, auf dem zielgruppenorientiert Jugendliche angesprochen werden. Dies sei ein Baustein für die Entwicklung eines Gesamtkonzeptes zur Kinder- und Jugendfreundlichkeit der Stadt. „Kinderfreundlichkeit kann aber nicht nur auf dem Papier stehen“, waren sich Ursula Kaiser-Biburger und Stadträtin Karin Holluba-Rau einig; sie erhielten Unterstützung von der Kreisvorsitzenden Heidi Kilian-Gerber, die auf manche Probleme beim nicht immer barrierefreien Einkauf in der Stadt hinwies.

„Wir sehen eine Versorgungslücke im Betreuungsangebot für ältere Kinder und für Jugendliche ohne ausreichende familiäre Unterstützung jenseits von Hort, Kindergarten und Schule“, betonte Stadtrat Klaus Neunhoeffer.  Dies sei ein großes Querschnittthema, das neben anderem auch die Situation berufstätiger und nicht immer alleinerziehender Mütter betreffe.

Im Rückblick auf die Aktivitäten der Frauenkommission im vergangenen Jahr erinnerten Ursula Kaiser-Biburger und Johanna Zerer an die Mitwirkung am Flächennutzungsplan der Stadt und ihren Einsatz für den Erhalt des Aktivspielplatzes. „Dieser ist Heimat für viele Schwabacher Kinder, gerade auch mit sozial schwächeren Bedingungen“, betonte die Vorsitzende der Kommission.

Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt verwies auf die Arbeit an einem „Großprojekt“, der Entwicklung einer Informations- und Beratungsbroschüre für Alleinerziehende.

Dr. Roland Oeser versprach die Unterstützung seiner Fraktion, die Arbeit der Gleichstellungsbeauftragen noch deutlicher als bisher konzeptionell zu akzentuieren.

Auf die Frage der gesamten Stadtratsfraktion, was die Vorhaben der Kommission für das kommende Jahr seien, betonten beide Gäste, sich verstärkt mit Integrationsfragen und der Situation von Frauen mit Migrationshintergrund befassen zu wollen, auch in Kooperation mit dem Integrationsbeirat der Stadt.

Vom OB-Kandidat, Dr. Roland Oeser nach einem Wunsch für die Stadtratswahl 2008 befragt, war die spontane Antwort von Ursula Kaiser-Biburger: „Möglichst viele Frauen in den Stadtrat!“

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