Volksbegehren, Radentscheid und Besuch von Markus Büchler, MdL

Warum braucht es im „Radland“ Bayern einen Radentscheid? Dr. Markus Büchler, MdL, hat darauf eine einfache Antwort: Der Radverkehr kommt in Bayern bisher zu kurz.

09.07.22 –

Warum braucht es im „Radland“ Bayern einen Radentscheid? Dr. Markus Büchler, MdL, hat darauf eine einfache Antwort: Der Radverkehr kommt in Bayern bisher zu kurz. Als Sprecher der Landtagsgrünen für Mobilität informierte er in Schwabach auf Einladung des grünen Kreisverbandes über
den Stand der Unterschriftensammlung und über die Ziele des Radentscheides.

Nachdem der grüne Entwurf für ein Radgesetz im Landtag an der Mehrheit von CSU und Freien Wählern gescheitert war, beschloss ein breites Bündnis von Interessensvertretungen, den Weg über das Volksbegehren einzuleiten, das der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) führend koordiniert hat. Denn nach wie vor fließen die staatlichen Gelder zum weitaus größten Teil in den Bau und die Erneuerung von Straßen. Planungen für Straßen sind auch dank guter personeller Ausstattung der Bauämter kein Problem. Zum Vergleich: Für die Koordination der Planung von Lückenschlüssen im Radwegenetz, an dem 2056 Kommunen beteiligt sind, gibt es auf Landesebene gerade mal eine dafür zuständige Person. Das Bündnis Radentscheid Bayern setzt sich dafür ein, dies zu ändern. Ziel soll sein, den Kommunen die Möglichkeit zu geben, alle Verkehrsarten gleichberechtigt zu fördern, durch finanzielle Mittel, aber auch durch Ausschöpfung aller rechtlichen Rahmenbedingungen, die der Freistaat Bayern setzen kann.

Zu Beginn der Veranstaltung radelten Interessierte aus ADFC, VCD und den Grünen zusammen mit Dr. Büchler vom Bahnhof über die Weißenburger und Fürther Straße zum ehemaligen Niehoff-Gelände. Auf der vierspurigen Straße zur Rushhour war dies kein Vergnügen. Wie würde sich eine
Reduzierung der Fahrspuren und die Einrichtung von beidseitigen Radstreifen auf den Verkehr auswirken? Wird es zusätzliche Staus geben? Büchler teilt diese Sorge nicht. Nach seinen Informationen bringt eine Autospur zusätzlich nur minimale Verbesserung für den Verkehrsfluss. Dies ist für viele aus ihrer „Windschutzscheibenperspektive“ schwer vorstellbar, doch kommen Studien immer wieder zu diesem Ergebnis. Auch das von der Stadt beauftragte Planungsbüro bezog sich in seiner Begründung für eine dreispurige Verkehrsführung bei beidseitigen Radstreifen auf solche Zahlen. Bleibt zu hoffen, dass diese Planung im Stadtrat noch eine Mehrheit findet.

Wer möchte, kann das Volksbegehren Radentscheid derzeit immer samstags ab 10.30 Uhr am Stand des Aktionsbündnisses unterschreiben. Das Aktionsbündnis, bestehend aus Mitgliedern des BN, des ADFC, des VCD, der Grünen, der SPD und der Linken, trifft sich in unregelmäßigen  Abständen. Koordinator ist Günter Albrecht, zu erreichen unter gfalbrecht@remove-this.web.de.

Interessierte sind immer willkommen.

 

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