"Der Integrationsrat erfüllt wichtige Aufgabe"


Anlässlich des Grünen Dialogs im April konnten die Schwabacher Grünen die drei Sprecherinnen des Integrationsrats begrüßen. Sandra Niyonteze, Carmen Wolfrum und Avril Kautler-Flor stellten ihre ehrenamtliche Arbeit den zahlreich erschienen Mitgliedern der Grünen vor.

Die Mitglieder des Integrationsrats sehen sich als Interessenvertreter von allen in Schwabach lebenden Menschen mit Migrationshintergrund. Sie versuchen, Hilfestellungen anzubieten, sowohl wenn es um berufliches Fortkommen geht wie auch bei der Wohnungssuche. Dabei ist, so Frau Niyonteze, intensives Netzwerken gefragt. Beispielsweise ist man in Kontakt mit der Personalstelle des Stadt Schwabach. Auszubildende mit Migrationshintergrund sind bei der Stadtverwaltung eher die Ausnahme. Mit den Wirtschaftsverbänden ist man beständig im Gedankenaustausch. Derzeit werden in Zusammenarbeit mit der Werbe- und Stadtgemeinschaft Schwabach, vertreten durch Christian Frenzel, Fragebögen und Steckbriefe entwickelt, um Arbeitssuchenden und Betrieben, die Mitarbeiter suchen, bessere Vermittlungsmöglichkeiten anzubieten.

Besonders schwierig ist die Situation am Wohnungsmarkt. Für Menschen mit Migrationshintergrund, insbesondere für anerkannte Asylbewerber oder Menschen mit subsidiären Schutz sind kaum Wohnmöglichkeiten vorhanden. "Manchmal erhält man am Telefon eine ganz schäbige Abfuhr, wenn man einem Vermieter eine Familie, z.B. aus Syrien, empfehlen möchte, " empörte sich Carmen Wolfrum. Mit der Schwabacher Gewobau ist man im Dialog, aber bei derzeit fast 1000 Vormerkungen sind keine Wunder zu erwarten. Andere in Schwabach tätige Wohnbaugesellschaften seien nicht einmal zum Gespräch bereit und verweigerten sogar die Annahme von Anträgen nicht-deutscher Bewerber.

Im Mittelpunkt der Aktivitäten des Integrationsrats standen in den letzten beiden Jahren die Arbeit mit den geflüchteten Menschen, die die Kapazitäten gebunden haben. Es gebe in Schwabach aber auch einen großen Anteil aus Menschen, die aus EU-Ländern (besonders Rumänien und Bulgarien) oder aus Russland nach Schwabach gekommen sind, so Sandra Niyonteze. Hier möchte man sich in naher Zukunft stärker engagieren, um die Integration voranzutreiben.

Abgerundet wird das Tätigkeitsfeld des Integrationsrats durch kulturelle Aktivitäten. Angeboten wird regelmäßig ein interkultureller und interreligiöser Treff, um den Dialog im zwischenmenschlichen Bereich zu fördern.

Einig war man sich mit den Grünen, dass "die Basis des Zusammenlebens das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland sein muss", wie Stadtratsmitglied Eckhard Göll formulierte. Debatten auf der Basis von Nationalitäten oder Religionszugehörigkeiten seien weder hilfreich noch sinnvoll, sondern sind entschieden abzulehnen. Kreisvorstand Bernhard Spachmüller fand Schnittmengen im Bereich des Wohnungsbaus. Die Grünen setzen sich ein für eine Ausweitung des Wohnungsbaus, insbesondere im Segment des geförderten Wohnungsbaus.

Landtagskandidatin Sabine Weigand brachte abschließend zum Ausdruck, dass der Integrationsrat eine eminent wichtige Aufgabe innerhalb der Stadtgesesllschaft erfülle. "Ihre Arbeit muss auf jeden Fall weitergeführt werden und es wäre wünschenswert, dass darüber stärker in den Schwabacher Medien berichtet wird. Sie sollen die Wertschätzung erhalten, die Sie verdienen," so Weigand zu den drei Sprecherinnen.

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