Fahrradverkehr – ein Stiefkind in Schwabach?

Beim Grünen Dialog war der Blick diesmal auf den Radverkehr in den Städten, besonders in unserer Stadt gerichtet.

Alle waren sich einig: Ein höherer Radanteil bei der Mobilität erhöht die Lebensqualität in Städten.
Obwohl der allgemeine Trend zum Fahrrad und der Rückgang der Führerscheinquote bei jungen Menschen in Deutschland zeigt, dass die Anforderungen der Bevölkerung an Mobilität im Wandel ist, fokussiert sich die Politik noch immer auf den Kfz-Verkehr, bei gleichzeitiger Vernachlässigung des Radverkehrs.

Schwabach passt genau in dieses Schema. Ein besonders kritisches Beispiel ist die Radwegeführung vom Bahnhof zur Innenstadt. Das Schwabacher Radwegekonzept stagniert: 2011 und 2013 wurden Zwischenberichte vorgestellt und dabei immer beteuert, dass der Radwegeplan dringend zuende geführt werden müsse. Aber die Sachbearbeiterin, die in der Stadtverwaltung alle verkehrlichen Themen abdeckt und eben auch den Radwegeplan erstellen sollte, hat immer andere dringliche Aufgaben zu erfüllen. Die Grünen vermuten, dass die Arbeitszeit der Fachfrau für Verkehr für Radverkehr in der Stadt nicht mal 5% ausmacht.

Aber der Anspruch an den Radverkehr verändert sich. Mit dem Pedelec, dem E-Fahrrad, wird das Fahrradfahren vor allem bei älteren Verkehrsteilnehmern immer beliebter und attraktiver, weil man damit flexibel und bequem innerhalb von Städten oder in der Freizeit von Ort zu Ort kommt. Der Verkauf boomt. Die E-Bikes sind auch schneller als gewöhnliche Fahrräder. Damit verändert sich gleichzeitig auch das Verkehrsverhalten und der Platzbedarf von Rädern. Dazu kommt noch die Zunahme von Radanhängern für Kinder und Lasten und von Dreirädern. Auch diese Räder brauchen sicheren Verkehrsraum, was kaum Beachtung findet.

Roland Oeser war dann im gemeinsamen Gespräch derjenige, der besonders intensiv forderte, die Grünen sollten erneut einen Vorstoß machen, daß die Radverkehrsinfrastuktur in Schwabach endlich mehr Beachtung finden und damit mehr Qualität erhalten muss. Ein Antrag dazu ist nun von den beiden Grünen Vertretern im Verkehrsausschuss, Karin Holluba-Rau und Eckhard Göll eingereicht, mit dem gefordert wird, dass man endlich dem Radverkehr in der Stadt mehr Aufmerksamkeit widmet, dass das Radwegeverkehrskonzept endlich zuende gedacht wird und dass es wie in anderen Städten inzwischen auch am Bahnhof ein Fahhradparkhaus, nicht nur Fahrradboxen, geben sollte.

Damit der wachsende städtichen Radverkehrs endlich die Beachtung findet, die für eine zielführende Verstärkung der Radmobilität notwendig ist, müsste unbedingt auch entsprechend Arbeitszeit bereitgestellt werden. Nur dann kann auch in Schwabach die umweltfreundliche, kostengünstige und platzsparende, CO2-freie Fahrradmobilität voran gebracht werden.

Zum Thema wurde von der Stadtratsfraktion >>ein Antrag eingebracht.



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