Grüner Dialog zum Thema "Inklusion"

Die Schwabacher Grünen durften im monatlich stattfindenden Grünen Dialog diesmal Angelika Majchrzak-Rummel und Simone Bald begrüßen. Die beiden Damen berichteten vom „Runden Tisch Inklusion“, der im Rahmen des Schwabacher Bündnisses für Familien ins Leben gerufen wurde.

Nachdem am 5. Mai, dem Aktionstag der UN-Behindertenkonvention, zu einem inklusiven Stadtspaziergang vom Bahnhof in die Stadtmitte eingeladen worden war, können nun konkrete Ergebnisse präsentiert werden. Durch Projektförderung über „Aktion Mensch“ wurde ein umfassender Sachbericht und ein detaillierter inklusiver Stadtplan für diesen wichtigen öffentlichen Raum erarbeitet. Beides ist einseh- und herunterladbar auf der Internetpräsenz der Stadt Schwabach, die nun um eine eigene Seite „Barrierefreiheit“ erweitert wurde.    

„Es geht uns nicht nur um Rollstuhlfahrerinnen und -fahrer oder Menschen mit Gehproblemen. Behinderungen können vielfältig sein: Sehbehinderungen,  Hörschwierigkeiten oder eingeschränkte Deutschkenntnisse erfordern ganz andere Maßnahmen,“ erklärt Dipl.-Sozialpädagogin Simone Bald. „Viele Hilfen lassen sich bei Neuplanungen ganz einfach umsetzen, wenn sie denn berücksichtigt werden würden. Dies sei jedoch oft nicht der Fall, weil die Selbstbetroffenheit fehlt.“

Als Projektleiterin lobt Rechtsanwältin Angelika Majchrzak-Rummel die Herangehensweise der Stadtverwaltung. „Bei der Stadtspitze stoßen wir mittlerweile auf offene Ohren, da wir  Sachkenntnis und Engagement unter Beweis stellen konnten. Wir durften sogar die bereits abgeschlossenen Planungen beim Umbau der Achse Neutor-/Friedrich-/Hördlertorstraße nachträglich einsehen und mit Fachberatern und Stadtverwaltung konkrete Verbesserungen  zur Barrierefreiheit erarbeiten. Barrierefreiheit hilft auch den Eltern mit Kinderwagen oder Touristen mit schwerem Gepäck.“

Ziel sei es nicht, „das komplette Stadtgebiet im Hau-Ruck-Verfahren barrierefrei zu bekommen“, so Bald, „aber wenn Bau- oder Sanierungsmaßnahmen anstehen, wünschen wir uns, dass der Aspekt der Barrierefreiheit berücksichtigt wird.“

Dieses Ziel steht im Einklang mit dem Programm „Bayern barrierefrei 2023“, das Ministerpräsident Seehofer ausgerufen hat. Ein weiteres Leitbild stellt die „Erklärung von Barcelona“ dar, in der sich seit März 1995 europaweit Städte auf gemeinsame Vereinbarungen im Umgang mit Menschen mit Behinderung geeinigt haben.

Die Stadt unterstützt diese Vorgehensweise. Die Gleichstellungsbeauftragten Sabine Reek-Rade übernimmt ab 1. Februar zusätzlich die Aufgabe der Inklusionsbeauftragen. „Es ist zu begrüßen, dass eine hauptamtliche Person in der Stadtverwaltung als Ansprechpartnerin für Menschen mit Behinderung zu Verfügung steht,“ freut sich die Behindertenbeauftragte des Stadtrats, Petra Novotný aus der Fraktion der Grünen.

Der „Runde Tisch Inklusion“ mit 30 Personen aus verschiedenen Organsationen, Vereinen und engagierten Bürgerinnen und Bürgern trifft sich sechsmal im Jahr. Eine sog. "Wheelmapping-Aktion" und eine Ausstellung „Barrierefreie Kommune“ im Oktober 2016 sind in Planung.  

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