Kein neues Baugebiet ohne eigenen Spielplatz

Um vor Ort die unterschiedlichsten Interessen am geplanten Baugebiet Brandenburger Straße wahrzunehmen und zu diskutieren, trafen sich die Grüne Fraktion und interessierte grüne Mitglieder mit weiteren Interessenten zu einer Begehung.

„Trotz strömenden Regens waren auch zahlreiche Anwohnerinnen und Anwohner dazu gestoßen, in der Hoffnung, direkt über die laufende Planungen und die weitere Entwicklung informiert zu werden“, so die Grünen in einer Pressemitteilung.

Langfristiges Planwerk

Stadträtin Karin Holluba-Rau schilderte zunächst den chronologischen Ablauf seit 2010. Für die Grünen war das Bauen außerhalb der Grenzen des erst 2010 endgültig verabschiedeten Flächennutzungsplanes zunächst nicht zustimmungsfähig: „Denn ein Flächennutzungsplan ist ein von und mit der Regierung von Mittelfranken abgeklärtes Planwerk, das für die nächsten 20 Jahre die Entwicklungsmöglichkeiten Schwabachs festlegt. Er taugt nicht zum Spielball von bauwilligen Einzelinteressen.“

Wer am Rand der freien Landschaft hinter der Brandenburger Straße steht, erkenne, warum diese Fläche von Bebauung frei gehalten werden sollte. Schon die Erschließung des Gewerbegebietes West verändere den Schwabacher Westen massiv.

Nun solle erneut hier die freie Landschaft weiter verbaut werden. Und wieder werde das Frischluftentstehungsgebiet des Schwabacher Westens tangiert. Auch kartierte Biotope in einem alten Obstgarten seien durch die geplante Bebauung bereits verschwunden. Zunächst sei auch vorgesehen gewesen, in das Landschaftsschutzgebiet einzugreifen, das hier angrenzt.

Kritik an Vermarktung

Inzwischen sei aus dem geplanten „kostengünstigen“ Baugebiet für junge Familien ein allgemeines Baugebiet für junge Familien geworden, weil die 40 Baueinheiten in Mehrheit am freien Markt und nicht über die Stadt vermarktet werden könnten. „Der Zugriff allein für junge Familien ist also nicht gesichert“, so die Grünen.

Trotzdem habe sich die grüne Fraktion nach der Rücknahme der Flächen aus dem Landschaftsschutzgebiet und dem Versprechen, die angrenzende uralte und urtümliche Hecke mit ihrem schmalen Weg erhalten zu wollen, schweren Herzens dazu entschlossen, dem Baugebiet zuzustimmen. „Aber nur, wenn noch zwei weitere Korrekturen für ein familienfreundliches Bauen vorgenommen würden.“

Die Grünen hatten deshalb im Stadtrat beantragt, dass auch ein Spielplatz vorzusehen wäre. „Doch die Mehrheit, die eigentlich ein familienfreundliches Bauen wollte, lehnte diese Anträge ab“, so die Grünen in Richtung CSU.

Ruf nach Spielplatz

„Die Anwohner selbst beklagen, dass es in ihrer Umgebung noch keinen Spielplatz gäbe, obwohl der im Augenblick stattfindende Generationenwandel dies notwendig mache. Der relativ kleine Spielplatz auf der anderen Seite des Siechweihergrabens im Wildbirnenviertel sei auch unter dem Aspekt der Erreichbarkeit eine Zumutung“, erklären die Grünen.

Die Anlieger befürchteten auch massive Beeinträchtigungen durch den Bauverkehr und den langfristig zunehmenden Verkehr in den schmalen Straßen Dillinghofweg und der Brandenburger Straße. Sie wünschten sich eine Bauzufahrt über den Uigenauer Weg von der B466 her, so, wie es für die Bebauung am Wildbirnenweg gemacht wurde.

Langfristig wünschten sie sich auch, dass diese beiden Straßen Spielstraßen werden.

©SCHWABACHER TAGBLATT

Eine Pressemitteilung zum Thema kann im DOWNLOAD-Bereich herunter geladen werden.

Brandenburger Straße

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