Wird Schwabach FairTrade-Town?

„Schwabach könnte sich selbstbewusst um den Titel einer ,Fairtrade Town‘ bewerben, die Kriterien lassen sich allesamt erfüllen. Allerdings muss ein solcher Titel nicht erworben, sondern vor allem gelebt werden“. So fasste Fraktionsvorsitzender Klaus Neunhoeffer die Diskussion auf einer Informationsveranstaltung der Schwabacher Grünen zum Thema „Wird Schwabach Fairtrade Town?“ zusammen. Insbesondere die jahrelange Arbeit des Eine-Welt-Ladens und des Vereins „Schwabacher Goldene Bohne“ wie auch die Diskussion über das Thema auf der Schwabacher Zukunftskonferenz konnte in diesem Zusammenhang gewürdigt werden.

Gekommen war Dr. Ulrike Eyrich, die Fraktionssprecherin der Grünen im Stadtrat Hersbrucks, einer Stadt, die seit Oktober 2012 als 100. Stadt in Deutschland den Titel erhalten hatte. Sie berichtete über den Prozess der Beantragung und der Zertifizierung, über das lange vorher entwickelte bürgerschaftliche Engagement für die Möglichkeit, für das Anliegen werben und Produkte aus fairem Handel in der Stadt erwerben zu können.

Fünf Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit eine Stadt die Auszeichung erhält  - eine Auszeichnung, die regelmäßig überprüft wird und auch wieder entzogen werden kann.

So müssen in den lokalen Einzelhandelsgeschäften gesiegelte Produkte aus fairem Handel angeboten und in Cafes und Restaurants Fair Trade-Produkte auf die Speisekarte gesetzt weden. Eine Stadt der Größenordnung Schwabachs müsste mindestens acht Geschäfte und vier Gastronomiebetriebe, die nach den Kriterien arbeiten, aufweisen.

In öffentlichen Einrichtungen wie Schulen, Kirchen, Verbänden müssen Produkte aus fairem Handel verwendet werden und Bildungsaktivitäten zum Thema stattfinden.

Die öffentlichen Medien berichten über den Weg der Stadt zur Fairtrade Town.

Eine Steuergruppe koordiniert die Aktivitäten vor Ort.

Ein Stadtratsbeschluss formuliert den politischen Willen, als Stadt den Titel Fairtrade Town anzustreben.

Nach Einschätzung aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Informationsveranstaltung zeichnet sich Schwabach durch eine Vielzahl von Angeboten und Aktivitäten aus, die dem Gedanken des fairen Handels entsprechen. „Entscheidend ist nicht der Titel, sondern dass sich das Wissen um globale Zusammenhänge in lokalem Handeln ausdrücken kann“, so Kreisvorstand Bernhard Spachmüller.

Ein Antrag für einen Stadtratsbeschluss als Willensbekundung der Stadt sollte nach Vorstellung der Grünen  überparteilich und interfraktionell eingebracht werden.

zurück

GRUENE.DE News

<![CDATA[Neues]]>