Grüne Wege führen in den Schwabacher Stadtwald

Die alljährliche Veranstaltungsreihe "Grüne Wege führen weiter", die vom Bezirksverbands Mittelfranken der Grünen initiiert wurde, brachte es heuer mit sich, dass die Kreisverbände Roth und Schwabach mit ihren Beiträgen unmittelbar nacheinander an er Reihe waren.

In Schwabach führte Stadtföster Thomas Knotz eine Anzahl Interessierter, darunter Bezirksrätin und Bundestagskandidatin Birgit Raab und der komplette Schwabacher Kreisvorstand, durch den Stadtwald Brünst. Das Motto der Veranstaltung lautete "Natur, Erholung und Bildung im Schwabacher Stadtwald". So erklärte Knotz, wie er auf lange Sicht den typischen fränkischen "Steckerleswald" in einen Mischwald mit heimischen Baumarten und einem artenreichen Tierleben umwandeln möchte. Fremde Gehölze, wie Robine oder Roteiche sollen dabei ebenfalls zurückgedrängt werden. Dass dabei auch immer wieder Einschläge in den Baumbestand nötig sind, führt oft zu negativen Anrufen oder Leserbriefen. Der Stadtförster ist sich dessen bewußt, jedoch sind die Erfolge, die seine Arbeit bereits zwei, drei Jahre später zeigt, überzeugend.

Ein Teil des Stadtwalds ist das Naturwald vorgesehen. Hier wurden alle Wege und Pfade geschlossen; Totholz bleibt liegen und kann verrotten, Störungen durch Forstarbeit oder Spaziergänger sollen unterbleiben.

Große Aufmerksamkeit erregte der Schulwaldbereich. Hier gestalten Kinder aktiv mit. So ist beispielsweise ein Fühlpfad entstanden, über den Kinder mit verbundenen Augen über verschiedene Untergründe geführt werden. In einer Sprunggrube können Kinder ihr Sprungvermögen vergleichen mit Vertretern aus dem Tierreich. Noch nicht ausgereift ist das Ansinnen, eine begehbare Grube zu schaffen, um die verschiedenen Schichten des Waldbodens sichtbar zu machen. Der tonreiche Boden verhindert ein schnelles Versickern der Niederschläge, weshalb die Grube lange unter Wasser steht.

Bezirksvorstand Markus Ganserer (Nürnberg), selbst Diplom-Forstwirt, zeigte sich begeistert von der Vielfalt im Schwabacher Stadtwald und vom Ideenreichtum des Försters.





Fotos: Birgit Raab
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