Weg durch den Tunnel eine gern genutzte Verbindung

SCHWABACH - Die «Röhre», die unter der Autobahn A 6 hindurchführt und von der Alten Penzendorfer Straße aus Richtung Penzendorf führt, steht besonders im Blickpunkt, seit bekannt geworden ist, dass die Autobahndirektion im Zuge des anstehenden Ausbaus der Autobahn diese beliebte Verbindung aufgeben und stattdessen einen komfortablen Fuß- und Radweg entlang der Penzendorfer Autobahnbrücke führen möchte.

Sollen sowohl Geh- und Radweg über die Brücke als auch der von Wanderern und Radlern gern genutzte Tunnel realisiert werden, müsste die Stadt Schwabach die Kosten für die Neugestaltung des dann erheblich zu verlängernden Tunnels tragen, rund 350 000 Euro.

Mittlerweile hat die SPD begonnen, Unterschriften gegen die Aufgabe des Tunnels zu sammeln. Mehr als 300 sind nach einer Mitteilung der Partei bereits geleistet worden. Kommenden Samstag, 14. Februar, 7.30 Uhr bis 9 Uhr, geht das Sammeln an Infoständen vor der Bäckerei Knöbl im Gartenheim und vor der Bäckerei Lederer in Limbach weiter. In einer Mitteilung weist die SPD-Stadtratsfraktion darauf hin, dass sie sich in der jüngsten Stadtratssitzung (wir berichteten) für den Erhalt des «beliebten und gut frequentierten Weges durch die Röhre» ausgesprochen habe.

Die CSU-Stadtratsfraktion hat mittlerweile einen Antrag an Oberbürgermeister Matthias Thürauf gerichtet, möglichst bald eine Bürgerversammlung für den Stadtteil Penzendorf einzuberufen, um die Planung der Autobahndirektion vorzustellen und die Meinung der betroffenen Bürgerinnen und Bürger einzuholen.

Bündnis 90/Die Grünen haben zwischenzeitlich zu einem Ortstermin eingeladen, der von rund 60 Anwohnern besucht wurde, heißt es in einer Mitteilung der Stadtratsfraktion. Dabei sei deutlich geworden, dass die Verbindung offenbar von mehr Menschen als gedacht verwendet werde. Immerhin verliefen zwei Wander- und zwei Radwege durch den Tunnel, hat man eruiert. Auch die Anwohner aus Penzendorf nutzten den Weg für den Besuch des Waldfriedhofs, für Kontakte zu Bekannten in Limbach und für Wanderungen.

Einig seien sich alle, dass es an der Penzendorfer Brücke ebenfalls eine akzeptable Lösung für Fußgänger und Radfahrer geben sollte, allerdingsmöchten die wenigsten zu Fuß oder per Rad die vielbefahrene Staatsstraße zur Erholung nutzen und plädieren für eine bei Brücken normalerweise übliche Lösung, so die Einschätzung der Grünen. Nach Möglichkeiten, beide Wegeverbindungen zu erhalten, müsse nach Ansicht der grünen Stadtratsfraktion gesucht werden.


Reges Interesse fand der Ortstermin der Grünen. Ergebnis: Der Tunnel unter der Autobahn steht hoch in der Gunst der Schwabacher.     Foto: oh

© SCHWABACHER TAGBLATT

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