Birgit Raab kandidiert im Wahlkreis Nürnberg-Süd/Schwabach

NÜRNBERG - Zehn Monate vor der Bundestagswahl am 27. September 2009 haben die Nürnberger Grünen ihre zwei Direktkandidaten vorgestellt. Im Wahlkreis Nürnberg Nord tritt Michael Hauck (38) an, im Süden Birgit Raab (44).

Über 20 Jahre ist es her, dass die Nürnberger Grünen mit Dieter Burgmann zuletzt ein Mitglied im Deutschen Bundestag hatten. Auch die Abgeordnete und Gründungsmitglied der Partei, Petra Kelly, war Mitglied des Nürnberger Kreisverbandes. «Es wird Zeit, dass wir wieder ein Mitglied in den Bundestag schicken«, betont Jutta Deinbeck, Kreisvorsitzende der Bündnisgrünen.

Der Weg dürfte jedoch nicht einfach werden. Zurzeit sitzen sieben bayerische Abgeordnete der Grünen im Berliner Reichstag. Sie alle wollen 2009 wieder antreten, da wird es schwer, eine Kandidatin oder einen Kandidaten aus Nürnberg bzw. Mittelfranken auf die ersten sieben Plätze der Landesliste zu bekommen. Nürnberg macht sich für Birgit Raab stark.

Keine Unbekannte in der Region

Die 44-jährige Diplom-Agraringenieurin sitzt seit zehn Jahren im Bezirkstag und führt die Fraktion der Öko-Partei. Eine Unbekannte in der Region ist die gebürtige Erlangerin, die nun im Wahlkreis Nürnberg-Süd (mit Schwabach) antritt und seit 1992 in der Partei ist, nicht.

Ihre politischen Schwerpunkte sieht die Mutter eines 14-jährigen Sohnes in den Bereichen Verbraucherschutz, Landwirtschaft und Energie. «Wir müssen mehr Landwirte bewegen, auf ökologischen Landbau umzustellen«, sagt Raab, die schon selbst einen Hof umgestellt und Bio-Betriebe kontrolliert hat. Das Mitglied im Parteirat wettert gegen den Gesundheitsfonds ab 2009 und hält den beschlossenen Atomausstieg für den richtigen Weg.

Für eine «grüne Marktwirtschaft«

Auf den wachsenden Einsatz alternativer Energien setzt auch ihr Kandidaten-Kollege aus dem Norden, Michael Hauck. Der Verlagskaufmann und Werbefachwirt ist erst seit 2005 bei den Grünen und war einst in der Erlanger SPD. Ein Schwerpunkt ist die Wirtschaftspolitik. Der Sprecher des Arbeitskreises «Wirtschaft und Finanzen« möchte den « scheinbaren Widerspruch zwischen Ökologie und Ökonomie« auflösen und plädiert für eine «grüne Marktwirtschaft« mit regionalen Kreisläufen und schonendem Ressourcen-Einsatz. Am Herzen liegt ihm auch die Einführung eines «bedingungslosen Grundeinkommens«, das jedem Bürger eine soziale Sicherheit biete; egal, ob er arbeitet oder nicht.

 


Michael Hauck und Birgit Raab kämpfen um ein Bundestagsmandat.

 

Foto: Karlheinz Daut / Text: Andreas Franke
© NÜRNBERGER NACHRICHTEN vom 11.11.2008



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