Volksverdummend - Leserbrief zum Thema Laufzeitverlängerung von AKW

Ich habe selten so gelacht wie über den Leserbrief "Überzogene Sicherheitsmaßstäbe" von Manfred Thümler.

Wie man so viel dummes Zeug von sich geben kann ist schon rekordverdächtig.Leider geschah dies in der Öffentlichkeit und es besteht die Gefahr, daß einige wenige Leser diesen Blödsinn auf den Leim gehen.Als Staatsbürger sehe ich mich verpflichtet, der Volkverdummung vorbeugend, hier einiges klarzustellen.
Herr Thümmler behauptete, daß "Bei den winzigen Mengen (Anm.:von Atommüll), im Vergleich zu unserem Hausmüll die Entsorgung wirklich kein Problem sei."
Als käme es da nur auf die Menge an und kompostierbare Kartoffelschalen mit den tödlichsten Stoffen,die wir kennen, verglichen werden kann. Meinen Hausmüll kann ich mit der Hand anfassen und gefahrlos in einen Sack stecken. Wenn ich Plutonium nur einige Meter zu Nahe komme trage ich Gesundheitsschäden davon, berühre ich
es gar mit den Fingern, gelte ich als Kontaminiert und stelle sogar ein Risiko für meine Mitmenschen dar.
Und sollte ich etwas davon eingeathmet haben, bin ich innerhalb kürzester Zeit tot.
Wenn sie ein Gläschen davon öffen wollen, müssen sie dies hinter dicken Panzerglasscheiben mit ferngesteurten Roboterarmen machen. Abgesichert durch hermetische Schleusensysteme.
Die in Nuklearfabriken verwendeten Sicherheitsmaßnahmen beruhen also nicht auf "irrationalen Gefühlen"oder "Ängsten", sondern allein auf der Tatsache die Mitarbeiter nicht sofort umbringen zu wollen.
Ein einziges, winziges Feinstäubchen aus Plutonium hinterläßt die gleiche Äquivalenzdosis wie wenn sie eine Millionen Jahre in den Alpen leben würden. Da geht es nicht mehr um den Faktor 2 oder 3 oder befördern sie ihr Mineralwasser etwa in einem Castorbehäter ?
Auch werden im Sommer die Atomkrafwerke nicht abgeschaltet um "sündhaft teuren Solarstrom einzuspeisen", sondern ganz einfach weil denen das Kühlwasser in den Flüssen ausgeht.
Und Nachts, wenn niemand Atomstrom braucht, was passiert dann mit den "nichtspeicherbaren Strommengen" ?
Es wird Wasser in Stauseen hochgepumpt. Das könnten wir auch mit Solarstrom machen - tagsüber. Leider, leider haben wir den Atomdreck am Hals und werden irgendwo ein Endlager brauchen.
Das vor Kindern und Terroristen bewacht werden muss und das Hundertausende an Jahren lang. Nur das Wachpersonal, genauer die zig Generationen an Wachpersonal, werden uns hunderte Milliarden Euro Lohn kosten. Ich befürchte unser Ausflug in die Atomenergie kommt unsere Urenkel noch sehr teurer zu stehen - von Wegen "praktisch umsonst". Ganz zum Schluß möchte ich noch die gestellte Frage nach dem Vertrauen in die Ingenieure beantworten. Niemand ist perfekt. Das Spaceshuttle explodiert.
Zentimeter mit Inches verwechselt und den teuren Satellit irgenwohin geschossen.
Noch nie eine Computerabsturz gehabt ? Es gibt auch Ingenieure die reden offen über die Unfallwahrscheinlichkeiten und Probleme. Die sind aber nicht in der CSU.

Mit freundlichen Grüßen
Frank-Stephan Vogt
Stadtparkstr. 31
91126 Schwabach
Tel.: 09122 / 693461
Mail : info@remove-this.FSVOGT.de

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