August 2007: Schwabacher Grüne bei der Firma Bambutec

Da war eine Firma aus Schwabach vor Jahren für den städtischen Umweltpreis im Gespräch, dann ist diese Firma für den deutschen Zukunftspreis vom Deutschen Patentamt vorgeschlagen worden, aber kaum einer in Schwabach kennt diese Firma. Das war Anlass für die Schwabacher Grünen, diesen Betrieb mit seinem ersten regionalen Produkt im Hubert-Schwarz-Zentrum in Ungerthal zu besuchen.

Diplomingenieur Ulrich Wallner stellte bei dieser Gelegenheit gemeinsam mit Robert Bauer, verantwortlich für den Vertrieb bei Bambutec, einen großen überdachten Grillplatz mit Sitzgelegenheiten im Bambutec-Stab-Tragwerksystem vor. Hier findet eine Technik Anwendung, die weltweit ökologisch und sozial verträglich eingesetzt werden kann und dabei wesentlich preisgünstiger ist als vergleichbare Stahlkonstruktionen. Ulrich Wallner führt aus, dass bei seinen Holzkonstruktionen heimischer Rohstoffe verwendet werden.

Hört man allerdings den Firmennamen Bambutec, denkt man natürlich sofort an Bambus und überlegt, was hat das mit unserer Region zu tun. Herr Wallner, der in Entwicklungsländern tätig war, hat seine Konstruktionsmethoden zunächst auch für solche Länder entwickelt. Zurückgekehrt nach Deutschland, mit der Erkenntnis, dass die aktuellen Probleme wie Ressourcenverknappung und Klimaerwärmung globaler Natur sind, wurde diese Technologie auch auf heimisches Holz angewendet, denn auch hier geht es darum, ökologisch nachhaltige Kreisläufe in Gang zu setzten und dabei Materialien wie Stahl zu vermeiden, die bereits bei der Herstellung übermäßig CO2 verursachen.



Deshalb bietet die Firma diese Verbindungstechnik für Stabtragwerke an, die auch in unserem Land mit einfachen Maschinen aus dem jeweiligen regionalen Holz hergestellt wird. Herr Wallner arbeitet hier mit der FH-Nürnberg im Fachbereich Bauwesen zusammen, die die Stabilität dieser Konstruktionen überprüft.

Es informierten sich in Ungerthal die Schwabacher Grünen aus kommunalem, aber auch aus beruflichen Interesse. Friedrich Käferlein, selbst Architekt, und Silke Holluba, Architekturstudentin waren von der Vielseitigkeit der Einsatzmöglichkeiten begeistert.

In dieser Technik könnten nämlich nicht nur Überdachungen wie in Ungerthal entstehen, sondern auch Lehmhäuser, wie jetzt eines in Dürremungenau gebaut werden wird. Das weite Anwedungsfeld erstreckt sich beispielsweise auf Reithallen, Kuppeln, Brücken, Überdachungen, Garagen, Carports, sogar auf Autohäuser, wie eines zur Zeit in Sulzbach-Rosenberg entstehen soll.

Stadtrat und OB-Kandidat Dr. Roland Oeser regte an, dass dieser Firma in ihrer Heimatstadt Schwabach möglichst umgehend die Möglichkeit gegeben wird, dieses schöne, zukunftsorientierte Bauen bei einem städtischen Projekt zu verwirklichen. Erste Gespräche haben bereits stattgefunden. Von der Stadträtin Karin Holluba-Rau kamen die ersten Vorschläge für mögliche Anwendungen. Zur Zeit wird der Quartiersplatz im Kasernengelände für viel Geld geplant. Die Firma Bambutec hat eine Alternative mit dem Tragwerkssystem für einen überdachten Laubengang vorgelegt, die um ein Vielfaches preiswerter ist, als die vorgesehene Stahl-Glas-Konstruktion.



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