Grüne Wege zur Wasserversorgung

 

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Grüne Wege führen weiter“ ließen sich die Schwabacher Grünen zusammen mit einer Gruppe Interessierter über die Schwabacher Trinkwasserversorgung informieren. Klaus Krauß, der verantwortliche Mitarbeiter der Stadtwerke Schwabach GmbH führte die Teilnehmer zu den entsprechenden Örtlichkeiten, an denen das Thema Trinkwasser tatsächlich „begreifbar“ wurde.

Startpunkt war der Marktplatz, nicht nur, weil es der Mittelpunkt Schwabachs ist, sondern weil hier der Beginn der Schwabacher Fernwasserversorgung liegt. Markgraf Friedrich ließ sich im 18. Jahrhundert von Oberreichenbach eine Wasserleitung in sein (leider nicht mehr vorhandenes) Schloss nach Unterreichenbach legen und von dort weiter zum Schwabacher Marktplatz an die Stelle des heutigen Pferdebrunnens. Die Quelle in Oberreichenbach ist bis heute Bestandteil der Schwabacher Wasserversorgung. Interessant ist die Tatsache, dass dieses Wasser vollkommen unbehandelt als Trinkwasser eingeleitet werden kann.

Viel Geld wurde und wird in die Tiefbohrungen im Schwabachgrund investiert. Hier wird Wasser aus ca. 100 m Tiefe gefördert. Dieses Wasser muss aufbereitet werden, da es relativ hohe Mengen an Eisen und Mangan enthält.

Als nahezu optimal empfindet Krauß die Versorgungssicherheit Schwabachs. Zwei gegenüberliegende Hochbehälter am Heidenberg und in der Brünst sorgen für den nötigen Wasserdruck in den Leitungen. Mittels Computertechnik wird von den Stadtwerken gesteuert, dass aus den Tiefbrunnen und Quellen immer die notwendige Wassermenge in die Hochbehälter nachgepumpt wird. Dabei wird die Wasserqualität ständig geprüft und überwacht. Die Analysewerte sind auf der Homepage der Stadtwerke veröffentlicht. Zur weiteren Optimierung ist der Bau eines zusätzlichen Wasserwerks in der Brünst vorgesehen.

Die Teilnehmer waren beeindruckt von der umsichtigen und vorausblickenden Arbeitsweise der Stadtwerke. Trotz der kostspieligen Investitionen, die Stadtwerke sind ja auch für das gesamte Leitungsnetz innerhalb der Stadt verantwortlich, liegt der Wasserpreis von € 2,11 sehr niedrig im Vergleich zu abgefülltem Wasser. Karin Holluba-Rau betonte an dieser Stelle die Bedeutung der Wasserversorgung, die unbedingt in öffentlicher Hand bleiben müsse. Eine Privatisierung, die bei Einführung der Freihandelsabkommen CETA, TTIP und TISA drohen könnte, sei unbedingt zu verhindern.

Fotos: Rüdiger Eberstein (1,3,4), Bernhard Spachmüller (2)

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