Karin Holluba-Rau zur Schließung der Geburtsstation

Stadtkrankenhaus Schwabach Jahresbericht 2013

Antrag aus der Frauenkommission

Der vorgelegte Jahresbericht von Herrn Seitzinger ist überzeugend. Man kann heute eigentlich nur Zustimmung äußern, wenn man die Entwicklung seit Monaten beobachtet und weiß, dass die Vernunft des wirtschaftlichen Denkens keine anderen Schritte als Zustimmung zuläßt.

An dieser Stelle liegt nun ein einstimmiger Antrag aus der Frauen-kommission vor. Sie meldet sich auf diese Weise zum Thema Geburtsstation in Schwabach trotz eines sehr intensiven Info - Gesprächs mit OB und Herrn Seitzinger zu Wort.

Manche hier denken: was soll das? Warum das Nachkarteln, wenn doch alles gelaufen ist, wenn doch nichts zu ändern ist?

Wir sollten diese Aktion der Frauenkommission anerkennend zur Kenntnis nehmen. Sie zeigt damit den Mut, ein gesellschaftlich relevantes Thema,  ein Thema das vor allem Frauen und Familien im Augenblick Schwabach betrifft - vielleicht auch irgendwann Roth!!! und überall - intensiv und öffentlich zu hinterfragen.

Ich find es vor allem gut, dass dieses Zeichen der poltischen Wachsamkeit der Frauenkommission ohne uns politischen Frauen gefallen ist, zeigt es doch, dass dieses Gremium sehr engagiert und  vor allem eigenständig handelt.

Ich denke, die Frauenkommission möchte uns als Stadtratsgremium herausfordern: Schaut genau hin, was da passiert. Es geht nicht nur um den Geburtsstandort Schwabach. Es geht doch um viel mehr. 

Das wird deutlich, wenn wir genau hinhören:

  • Der Chef des Krankenhauses sagt: Ich hab alles, wirklich alles probiert, aber.... die Hebammen, die Gynärzte, die Heilwesenhaftpflicht-versicherung, die Personalkosten, die Sachaufwendungen, die Krankenkassen, die Regierung, der Bedarfsplan.......
  • Der OB : ich hätte alles dafür gegeben, den Geburtsstandort Schwabach im Krankenhaus zu erhalten, es wäre ein Standorttvorteil, ein Aushängeschild, eine Bereicherung für unser Krankenhauswesen, 
  • Die Schwabacher Hebammen selbst sagten, es war lange gut in Schwabach, aber jetzt war es mehr zu schultern. Sie sind nun in WUG, in Neumarkt oder in der Vor- und Nachsorge.
  • viele hier sagen, die Schwabacher Frauen gehen sowieso lieber nach NBG, demnächst halt nach Roth

 

Die Botschaft der Frauenkommission an uns lautet doch:

Wir wünschen uns, dass in einer familienfreundlichen Stadt das  Gebären, das Leben schenken, in welcher Form auch immer, möglich bleibt.

Mit diesem Antrag soll - meiner Meinung nach – uns und der Öffentlichkeit noch einmal deutlich gemacht werden, dass die augenblickliche gesellschaftliche Entwicklung weg von Geburten im Schwabacher Krankenhaus hin zur technisch und wirtschaftlich optimierten Geburten in Großkrankenhäusern ein Trend ist.

Zugleich spüren viele, dass diese Entwicklung der Natürlichkeit eines Geburtsvorganges widerspricht. 

Es muss doch Chancen für Alternativen für die Familien geben, die sich eine möglichst natürliche Geburt vor Ort wünschen und die kann nicht nur in Rückkehr zur Hausgeburt sein.

Der Appell des Antrags an alle politischen Köpfe heißt: 

Schaut genau hin: 

  • die augenblickliche Entwicklung ist nicht leider aufzuhalten,
  • aber es wird und muss neue Entwicklungen geben auf die auch von  städtischer Seite zu gegebener Zeit reagiert werden muss!!!.
  • wenn schon keine Geburten im Schwabacher Krankenhaus dann wenigstens  ein Geburtshaus,  verliert das bitte nicht aus den Augen! Wir Frauen aus der Frauenkommission tun das auch nicht!!!

An dieser Stelle, dank an die Frauenkommission.

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Zum Jahresbericht:

  • ist von der Wirtschaftlichkeit getragen
  • wird durch diewirtschaftlichen Ziele definiert
  • die Weiterentwicklung ist ebenfalls an der Wirtschaftlichkeit ausgerichtet

Wir leben in einer Zeit, wo alles von der wirtschaftlichen Rendite abhängig ist, auch unsere  Entscheidungen hier, heute, jetzt! 

Und das im Zeichen der Aussage des Bertelsmann Patriarchen, der: die Finanzprobleme der kommunalen Haushalte als einen Segen bezeichnet, weil nunmehr der Privatisierung kommunaler Dienste und Einrichtungen nichts mehr im Wege stehe!!!

In dieser widersprüchlichen Situation erregt nun ein Antrag aus der Frauenkommission

"Die Stadt möge dafür sorgen, dass  Gebären, das Leben schenken, in dieser familienfreundlichen Stadt, in welcher Form auch immer, möglich bleibt die Gemüter.

Viele  die hier sitzten denken. Der Zug ist abgefahren, was soll dieses Nachkartlen heute?

  • Selbst die Frauenkommission hat um diesen Antrag gerungen, der dann doch einstimmig, wenn auch scheinbar mit der heutigen Stadtratssitzung viel zu spät kommt. Die Frauen zeigen brav Verständnis. Die Entwicklung in der Geburtshilfe zeige doch den Trend. Da kann man /frau doch nichts machen! Danke an die Frauenkommission. Dass sie totzdem den Mut zu diesem Antrag hatte.
  • Die Frauen hier in unseren Reihen diskutieren: Die Geburtsstation hat der Stadt viel Geld gekostet. Die Entwicklung zeigt doch, dass es damit in Zukunft bloß Probleme gäbe. Wir müssen doch sparen, an unseren Haushalt denken. Wir zeigen großes  Verständnis!
  • Der Chef des Krankenhauses sagt und ich nehm ihm das auch ab: Ich hab alles, wirklich alles Probiert, aber.... die Hebammen, die Gynärzte, Heilwesenhaftpflichtversicherung, die Personalkosten, die Sachaufwendungen, die Krankenkassen,die Regierung, der Bedarfsplan.......
  • Der OB: ich hätte alles dafür gegeben, den Geburtsstandort Schwabach im Krankenhaus zu erhalten, es wäre ein Standorttvorteil, ein Aushängeschild, eine Bereicherung für unser Krankenhauswesen, einfach toll, wenn im Paß bei  Geb. Schwabach steht! Es wäre schön gewesen, aber so ist das einfach nicht zu managen.
  • Die Schwabacher Hebammen selbst, sagen, dass es so nicht mehr zuschultern war und sind nun in WUG, in Neumarkt ...
  • Keine will in Schwabach bleiben, keine neue will nach Schwbach kommen. Die Hebammen selbst , seit Jahrtausenden den Frauen helfen,  die Menschen ins Leben begleiten, zeitweise wegen ihrer Weisheit als Hexen der Verfolgung ausgesetzt waren, ziehen sich aus ihrem ursprünglichen Beruf zurück und sorgen nur noch für Vor- und Nachsorge von Familie und Kind.
  • Spätestens jetzt denkt jeder von uns "was sollen wir da ändern, es ist ein gesellschaftliches Problem, das müssen andere lösen!"
  • Es ist abzuwarten, dass Hebammen in den Kliniken nicht mehr gebraucht werden. Die Gesetzte werden geändert werden.  Der Geburtsvorgang wird klinisch optimiert 
  • werden
  • Es wird hoffentlich bald wieder mehr selbstbestimmte Frauen geben, die sich ihren Geburtsort bewußt aussuchen. Ihnen bleibt nur die Hausgeburt. Was aber, wenn es diese lebenserfahrenen, diese geburtserfahrenen Hebammen dann nicht mehr gibt?
  • So lautet die Entscheidung eigentlich heute:
  •  Wollen wir diese Entwicklung der optimierten Geburt in großen Kraneknhäusern lden Weg bereiten?
  • Wollen wir ja sagen zu einer solchen Entwicklung, weil alle wirtschaftlichen Tendenzen und auch die arbeitspolitischen Entwicklungen dafür sprechen?
  • Wir von der Hebammengruppe betrachten das Thema "Geburten in Schwabach als so wesentlich, dass wir der Frauenkommission dankbar dafür sind, dass sie den Mut hatte, den Antrag zu stellen.
  • Es gibt heute genug Gründe, dass wir uns alle zurücklehnen und sagen, wir haben doch alles getan!!
  • Ich selbst wollte heute eigentlich gar nicht da sein, weil ich mich zu einem Seminar gemaldet habe: Heimat Erde- christliche Spiritualität unter endzeitlcihen Lebensbedingungen". In dem Buch dazu ist nachzulesen:
     

Deswegen bin ich im Augenblick hier und ich wünschte, dass wir mit dem Antrag der Frauenkommission ein Zeichen setzen für den "Geburtsstandort Schwbach"

Was dafür spricht: 

  • die profane Geschichte mit der Entwicklungen in den Kuhställen
  • Es geht um eine Weichenstellung in die Zukunft, wie Schwabach in den nächsten 20Jahren aufgestellt sein wird. Auch Gebären in Roth ist nicht dauerhaft gesichert, nur eine Lösung für den Augenblick!
  • Geboren wird weiterhin. Geburten sollten für Frau und Kind so optimal wie möglich und so natürlich wie möglich sein, keine Gewalt beim Eintritt ins Leben
  • Die augenblickliche Situation. Frauen suchen vor allem für die Kinder die optimale Voraussetzungen in technischer Sicherheit, vertrauen vor allem den Ärzten, der Technik, nicht den erfahrenden Hebammen.
  • Wie sollen Frauen selbstbestimmt gebären können und in bestimmten Vorausetzungen das auch müssen, wenn es dazu keine Grundvoraussetzungen mehr gibt?

Wir sind Teil dieser Entscheidung, wir als Stadt sollten alles tun, um mithelfen, wenigstens ein Geburtshaus in Schwabach möglich zu machen, wenn schon die geburtsstation in Schwabach geschlossen werden muss

Der optimale Standort für ein Geburtshaus ist das Galenuszentrum. Lasst uns alles dafür tun, dort ein Geburtshaus zu installieren, veilleicht auch mit einem Fond. Mit der Schwabachstiftung sind wir doch geübt, für besondere Zwecke Gelder zu aquirieren!

Sie werden von uns Frauen, die wir uns für Hebammen engagieren, alle mögliche Unterstützung bekommen.
 



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