Stadtentwicklung im Interesse Schwabachs

„Wir wollen den spannenden Dialog fortsetzen. Nicht notwendig im Konsens, aber im Interesse der Stadt Schwabach“, so fasste Fraktionsvorsitzender Klaus Neunhoeffer das Gesprächsergebnis zwischen grüner Stadtratsfraktion und dem Vorstand des Gewerbevereins Schwabach zusammen.
Mit Gernot Brandl, dem neugewählten Vorsitzenden an der Spitze, waren sein Stellvertreter Christian Ziermann, Wolfgang Janowiak und Markus Katz zum  Gedankenaustausch in die Stadtratsfraktion gekommen.
Themenschwerpunkt war der Blick auf den Flächennutzungsplan und die sich daraus ergebenden Perspektiven für die Stadtentwicklung in Schwabach.
„Der Gewerbeverein will in Zukunft vermehrt aktiv an der wirtschaftlichen und politischen Diskussion in der Stadt teilnehmen“, kündigte Gernot Brandl den Schwerpunkt seiner Vorstandstätigkeit an. „Nach der Verabschiedung des Flächennutzungsplanes muss jetzt die Arbeit beginnen. Als nächster Schritt ist die Formulierung eines Zielekataloges unerlässlich und wir wünschen uns einen jährlichen Stadtentwicklungsbericht im Stadtrat und den Wirtschaftsgremien.“
Klaus Neunhoeffer fasste die Gründe für die Ablehnung des Flächennutzungsplanes durch die grüne Stadtratsfraktion zusammen. „Die Formulierung der allgemeinen Zielvorstellungen in diesem Plan liegt jenseits unserer Einschätzung. So halten wir das Anstreben quantitativer Größen wie beispielsweise der Einwohnerzahl von 42.000 für Schwabach für realitätsfern. Wir setzen uns ein für eine qualitative, ökologische und nachhaltlige Stadtentwicklung auf der Basis der gegenwärtigen Zahlen und mit noch stärkerem Blick auf die vorhandenen Möglichkeiten. Daher haben wir uns auch jederzeit konstruktiv in die Entwicklung des Planes eingebracht.“
Stadträtin Karin Holluba-Rau erläuterte in diesem Zusammenhang die Auswirkungen der demographischen Entwicklung in der Bundesrepublik und warnte vor einem „kurzsichtigen Wachsstumsdeken auf Kosten anderer Regionen im Land“.
Der Gewerbeverein allerdings sieht für Schwabach aufgrund „der guten Infrastruktur eine echte Chance sich in der Metropolregion positiv zu entwickeln und zu wachsen“, so Gernot Brandl.
Eine rege Diskussion ergab sich, als der Stadtplaner Wolfgang Janowiak seine Vorstellung eines Öko-Kontos zum Flächenausgleich bei neuen Bebauungsvorhaben vorstellte. Gewerbeverein und grüne Stadtratsfraktion sahen gemeinsam eine Gestaltungsaufgabe der Stadt darin, mit Flächen innerhalb der Stadt aktiv den ökologischen Flächenausgleich zu forcieren.
Grüne Stadtratsfraktion und Gewerbeverein waren sich einig, dass die Stadtwerke Schwabach die Schlüsselrolle bei der Energieversorgung für Privathaushalte und Gewerbe in der Stadt einnehmen. „Die Beteiligung der Stadtwerke am Windpark BARD Offshore1 begrüßen wir und hoffen, dass die Stadtwerke die Bürger bei der Energiegewinnung durch Kraft-Wärme-Kopplung besser unterstützen“, ließ Gernot Brandl wissen.
Bürgermeister Dr. Roland Oeser betonte, dass die grüne Stadtratsfraktion sich eine mutigere Haltung der Stadtwerke bei der Entwicklung von rein regenerativen Angeboten wünsche. Stadträtin Karin Holluba-Rau wies darauf hin, dass gerade beim Einsatz regenerativer Energien in der Stadt der Aspekt der regionalen Wertschöpfung nicht außer Acht gelassen werden dürfe.
Fraktionsvorsitzender Klaus Neunhoeffer würdigte abschließend die Neugestaltung des Konzeptes zum Neujahrsempfang des Gewerbevereins. „Viele Originaltöne, eine lebendige Moderation am repräsentativen Ort im Stadtmuseum, gute Gespräche: Gratulation!“

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