Panama - Ein Meer ertrinkt in Plastik

 

Mit einem Aktionstag gegen Plastikmüll beteigten sich die Schwabacher Grünen an der "Plastik ist Müll"-Kampagne der bayerischen Grünen. Zu Gast war der Landesvorsitzende Eike Hallitzky, der betonte, dass der Markenkern der Grünen nach wie vor der Umweltschutz ist. "Diese Kampagne ist ein Einsatz für Naturschutz, gegen Artensterben und für eine ökologischere Lebensweise."

Die Zahlen sind erschreckend: Pro Minute werden weltweit über eine Million Plastiktüten konsumiert. Mancherorts werden Bananen erst geschält, um dann in einer Styropor-Schale und in Plastikfolie verpackt verkauft zu werden. Der Kunststoff, der in den letzten 100 Jahren produziert wurde, reicht aus, um den gesamten Erdball sechsmal einzupacken. Plastik ist mittlerweile überall – zum Beispiel in Form von Plastikstrudeln, die in der Größe Mitteleuropas in den Weltmeeren treiben. Das hat fatale Folgen für Umwelt und Gesundheit.

Auf Einladung des grünen Landesvorsitzenden Eike Hallitzky und des Kreisverbands der Grünen in Schwabach informierte Reisereporterin Bettina Kelm über die globale Plastik-Problematik. Die Umweltaktivistin rüttelt vor allem mit ihrer ganz persönlichen Geschichte auf. Vor den Perleninseln Panamas will Bettina Kelm eigentlich eine Reportage über Buckelwale drehen. Dort wird sie aber mit einer immensen Plastikflut konfrontiert. Schildkröten krepieren am Müll und treiben nahezu leblos im Meer. Wale sind gefangen in umhertreibenden Fischernetzen aus Kunststoff. Die ursprünglich angedachte Reportage über den Lebensraum Meer wird zur drastischen Verbildlichung der Vermüllung unserer Ozeane. Doch die Reisereporterin bleibt nicht bei der einfachen Darstellung der akuten Problematik stehen. Sie berichtet auch über die Anstrengungen des Vereins "One Earth – One Ocean", der mit dem bisher einzigartigen Projekt der „Seekuh“ ein Schiff baut, das Gewässer aller Art vom Plastikmüll reinigen kann. Ausgenommen ist die Verschmutzung durch Mikroplastik (Partikel kleiner als 5 mm), das bisher mit keinem Verfahren in größeren Mengen aus dem Wasser gefiltert werden kann. Zudem thematisiert sie, wie wir alle in unserer Position als Verbraucherinnen und Verbaucher sowie politisch Handelnde in vielen kleinen Schritten Plastik einsparen und sogar vermeiden können, vor allem, indem wir bewusster konsumieren.

Am Ende zieht Eike Hallitzky ein Fazit: "Die Verbraucherinnen dürfen die Verantwortung nicht allein auf die Unternehmen schieben, die Unternehmen nicht auf die Politik und die Politik nicht auf die Verbraucher. Alle müssen sich ihrer persönlichen sowie politischen Verantwortung bewusst werden und dort beginnen, etwas zu verändern, wo sie gerade stehen."



zurück

GRUENE.DE News

<![CDATA[Neues]]>