Konditorenhandwerk in Schwabach

Auch kleine Betriebe, die unsere Stadt durch ihre Besonderheiten oder durch ihr Alleinstellungsmerkmal mit gestalten, verdienen  Beachtung. Die Grünen Schwabachs wollen im Laufe des Jahres immer wieder mal Besuche unternehmen, wo mal beobachten kann, wie vielfältig das Wirtschaftleben in unserer Stadt oft auch ohne große Werbung sein kann.

Die erste Station war Anfang des Jahres die Bäckerei Sprossmann im Ortsteil Unterreichenbach. Diesmal stand die Konditorei Geißler auf dem Programm, ein alt eingesessenes Cafe, bei dem mancher denkt, dass das nur für Damenkaffeekränzchen alten Stils geeignet wäre.

Wenn aber die Grünen der Konditorin Julia Matthes über die Schulter schauen dürfen, wie sie die zu Ostern so beliebten Lammtafeln oder Schokoladenostereier selbst kreiert, dann kommt Begeisterung auf, weil man schon immer mal wissen wollte, wie das weiße Lamm auf die schwarze Schokolade kommt oder mit welchem Trick der Schokoladenosterhase hohl wird.

Julia Matthes, die mit einer Kollegin, das Café Geißler "schmeißt", hatte zunächst nach dem Abitur studiert, aber dann festgestellt, dass sie gerne handwerlich arbeiten möchte, um unmittelbar auch ein Ergebis zu sehen. Dabei wurde sie auf den Beruf der Konditorin aufmerksam, den sie heute mit Begeisterung ausübt. Sie erzählt von "Fondand" (einer zähflüssigen Zuckermasse), von Marzipan, Schokolade als Modeliermasse und erklärt dabei den Unterschied zwischen einer Confiserie, einer Konditorei, einem Bäckerhandwerk und Industrieware im Backbereich. Sie beherrscht es, mit einer Lippenprobe genau zu beurteilen, wie warm die einzusetzende Schokolade gerade ist, denn auf die Temperatur kommt es an, wenn Pralinen oder Schokladenüberzüge gelingen sollen. Sie macht deutlich, dass  gerade eine so kleine Konditorei individuelle Wünsche von Kunden erfüllen kann. Das ist das Besondere.

Roland Oeser, in einem Bäckerei- und Konditoreibetrieb aufgewachsen, ist vor allem am Trend der Kundenwünsche interssiert.  Das wären vor allem Torten mit viel Farbe und Bildern. Aber in Schwabach dreht sich auch viel um Spezialitäten mit Blattgold, Schwabacher Pflastersteine, Goldkegel und in der Weihnachtszeit die Schwabacher Lebkuchen, so Julia Matthes.

Edith Faas vom Grünen Vorstand wollte vor allem wissen, welche Schokoladenmasse zum Einsatz kommt. "Belgische" wäre die beste, so die Konditorin, aber leider keine "faire" Schokolade, weil das von den Käufern nicht verlangt werde. Mit dem Wunsch, dass sich das für wenigstens ein Produkt  durchsetzen könnte, endete ein Rundgang durch ein Schokoladenparadies mit neuem Wissen zur fast geschmacklosen Kakaobutter, die Bedeutung des Kakaogehaltes, zu Kanasch, einer weiche Grundmasse für Pralinenfüllungen.

Pralinen und Schokolade, aber auch Torten und Kuchen, selbst gemacht, verdienen, so die Grünen, die Aufmerksamkeit und das Interesse in Schwabach.

im cafe geissler
V.l.n.r.: Birgit Raab, Eckhard Göll, Bernhard Spachmüller, Roland Oeser, Julia Matthes, Edith Faaß, Karin Holluba-Rau. 

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