15. Kulturmeter an die Schnitzerneggl

SCHWABACH  - „Die Schnitzerneggl“ haben den Kulturmeter verliehen bekommen. Der Kulturpreis wird alljährlich von den Schwabacher Grünen initiiert und soll lokale Kulturschaffende mit überregionaler Bedeutung auszeichnen. Seit 1996 wird er vergeben — das Comedytrio ist somit der 15. Preisträger.

Der Kulturmeter der Schwabacher Grünen ist mittlerweile eine feste kulturelle Institution in Schwabach. Das zeigte auch das ausgesprochen rege Interesse und der große Andrang am Ort der Verleihung – einem vollen Schwabacher Stadtmuseum. Sehr zur Freude von Klaus Neunhoeffer, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Stadtrat und Gastgeber des Abends. 

„Schwabach ist eine lebendige Kulturstadt. Hier wird Kultur wirklich gefördert, auch jenseits des Mainstreams“, stand für Neunhoeffer fest. Dazu trägt auch der jährlich verliehene Kulturmeter seinen Teil bei. „Werfen wir einen Blick auf die bisherigen Sieger, sind wir mit unserem Kulturmeter in der Welt schon ganz schön rumgekommen“, so Neunhoeffer.

Lebendig und international
Gemeint ist beispielsweise der ukrainischen Vorjahressieger, Dirigent Vladimir Kowalenko, der mit dem Schwabacher Kammerorchester die musikalische Umrandung an diesem Abend darbot. Auch die diesjährigen Sieger, die Schnitzerneggl, haben internationale – besser gesagt – ungarische Wurzeln.

Das komödiantische Trio besteht aus Willy Büttl, Richard Luxenburger und Hans Werner Stenger, die alias Ferry, Franz und Polly auf der Bühne stehen und Alltagskomik im ungarndeutschen Nemetkerer-Dialekt spielen. Seit 1993 sind sie auf den Kleinkunstbühnen der Region unterwegs, vorwiegend in der alten Hasenmühle in Barthelmesaurach. Mittlerweile haben sie bereits elf Programme und drei Weihnachtsspecials herausgebracht.

Ausverkaufte Vorstellungen
„Ihr habt so vielen Menschen unbeschwerte und amüsante Stunden bereitet. Ihr habt Euch diesen Preis redlich verdient“, war für Rudi Nobis klar. Er hatte die Schnitzerneggl als erstes nach Schwabach in sein damaliges Tanzcafe geholt. Mittlerweile spielen sie im Gaswerk, die Vorstellungen sind praktisch immer lange im Voraus ausverkauft.

Die Auszeichnung für die Schnitzerneggl an diesem Abend – der Kulturmeter – erfuhr 2010 eine kleine Änderung: Zum einen ist er nun mit 1000 Euro dotiert, statt bislang 511 Euro (1000 DM). Für das sympathische Trio ist das aber ohnehin nicht von Bedeutung, reichten sie doch den Umschlag gleich an den Lions Club Schwabach weiter.

Verewigt auf der Trophäe
Darüber hinaus dürfen sie sich aber über eine Wanderauszeichnung erfreuen – einen „Kulturmeter to go“, der jährlich an die neuen Preisträger weitergereicht werden wird. Das Besondere: Auf der Trophäe sind alle Namen der bisherigen Sieger aufgelistet. Gestaltet wurde sie von der Schwabacher Künstlern Barbara Feldmann und von Klaus Regelsberger.

Im Anschluss an die Preisverleihung gaben die neuen Preisträger natürlich noch einen vergnüglichen Einblick in ihre herrlich komisch-groteske Alltagscomedy. Bei ihrer bekannten Bühnenszene „die stark alde Männer“ blieb im sonst ja eher ruhigen Stadtmuseum kein Auge trocken. Schon dieser Kurzauftritt genügte um zu beweisen, dass die Schnitzerneggl den Kulturmeter zurecht gewonnen haben. Derzeit basteln die drei an einem neuen Programm. Man darf sich darauf freuen.

15. Kulturmeter
Klaus Neunhoeffer (rechts) überreichte den Kulturmeter an die drei „Schnitzerneggl“. Den Preis dürfen sie ein Jahr lang behalten, das Preisgeld reichten sie an den Lions-Club weiter. Auf unserem Bild von links Richard Luxenburger, Hans Werner Stenger, Willy Büttl und Rudi Nobis.

Text ud Foto ©: Manuel Kronschnabel/SCHWABACHER TAGBLATT

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