Bündnis 90 / DIE GRÜNEN zum Gespräch bei der Schwabacher Abfall WirtschaftsGmbH (SCA).

Herr Peter Körzensdörfer – Prokurist – und Herr Robert Zimmermann – Geschäftsführer – der Schwabacher-Abfallwirtschafts-GmbH (SC-A-GmbH) begrüßten in Ihrem Verwaltungsgebäude in der Liebigstraße Stadträtin Karin Holluba, den Stadtrat und OB-Kandidaten Dr. Roland Oeser und Ralf Hansen vom Kreisvorstand der Bündnisgrünen zu einem Informationsaustausch.
Nach Vorstellung der einzelnen Geschäftsbereiche der SC-A-GmbH wurde wieder einmal deutlich, dass der Firmenname „Schwabacher- Abfallwirtschafts-GmbH“ für die Öffentlichkeit höchst irritierend ist und nicht das tatsächliche Leistungsspektrum der SC-A-GmbH wiederspiegelt. Neben Betreuung der Deponie und Betrieb der Kompostieranlage in Neuses bringen mittlerweile Dienstleistungen wie die Bewirtschaftung der 3 zentralen Tiefgaragen am Königsplatz, des Bahnhofparkhauses, Haustechnik für städtische Liegenschaften und Energie Contracting einen guten und ausbaufähigen Geschäftsbeitrag.

Vorzeigebetriebe sind und bleiben aber die Anlage zur Bioabfallvergärung und die Hackschnitzel-Heizanlage des Wolfram-von-Eschenbach Gymnasiums.
Stand laut Körzendörfer vor 2 Jahren durch das Auslaufen von Verträgen zur Lieferung von der notwendigen Menge an Biomasse der wirtschaftliche Betrieb der Biovergärunganlage auf des Messers Schneide, so ist diese Situation mittlerweile absolut umgekehrt.
Als neue Lieferanten konnten mehrere Großbäckereien und Großmärkte gewonnen werden. Die Gesamtliefermenge ist zwar kleiner als vorher, aber der Energieinhalt um ein vielfaches höher als bei reiner Biomasse.

Zimmermann erläuterte, dass die Anlage zwischenzeitlich um ein drittes Block-Heizkraftwerk erweitert werden konnte, so dass nun eine elektrische Gesamtleistung von 1200 KW zur Verfügung steht. Bei jährlich 7000 Betriebsstunden können so etwa 2500 Haushalte mit Strom versorgt werden. Mit der zur Verfügung stehenden Wärme werden zur Zeit 160 Wohnungen versorgt, die vorhandenen Kapazitäten würden jedoch für ca. 400 Wohnungen (oder einige Betriebe) ausreichen. Eine Alternative zur Strom-/Wärmeproduktion wäre die Einspeisung des produzierten Biogases in das Schwabacher Gasnetz. Dies ist aber erst ab 300 Kubikmeter Gas pro Stunde wirtschaftlich und diese Mengen liegen zur Zeit nicht vor.

Auf die Frage von Dr. Oeser, ob ein Ausbau z.B. von Anlagen der Kraft-Wärme-Kopplung wie z.B. Block-Heizkraftwerke und / oder alternative Konzepte zur Wärmeversorgung vorstellbar sei, erhielt er auf beides ein klares ja. Für die alternative Wärmeversorgung führte Zimmermann das Beispiel der GeWoBau in der Wilhelm-Albrecht-Str. im Eichwasen an. Hier wurde bei der Sanierung eine Hackschnitzel-Anlage installiert. Die aktuellen Heizkosten liegen dabei unterhalb der bisherigen Heizkosten.
Karin Holluba und Ralf Hansen stellten abschließend noch die Frage inwieweit mit den Stadtwerken gemeinsame Lösungen für eine zukünftige Energieproduktion und -versorgung für Schwabach denkbar sei. Peter Körzendörfer und Robert Zimmermann schließen diese Möglichkeiten nicht aus. Als Basis hierfür ist aber ein durchdachtes Gesamtkonstrukt notwendig, d.h. z.B. die Schwabacher Abfallwirtschafts GmbH lediglich in die Stadt Holding aufzunehmen, wäre nicht ausreichend. Eine Neustrukturierung ähnlich der „Fürth Infra“ wäre vorstellbar. Dabei werden Gas, Wärme, Wasser, Strom und Abfall unter Einsatz moderner Techniken und Dienstleistungen in einer Gesellschaft zusammengeführt.



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