14.09.2007: Forschungspotenzial nutzen

Wenn von Forschungsinstituten, Spitzentechnologie und innovativen Konzepten in der Metropolregion die Rede ist, schaut man auch in Schwabach nach Erlangen, Nürnberg und Fürth, man denkt an Universitätseinrichtungen, an das Fraunhofer-Institut oder an die Georg-Simon-Ohm-Fachhochschule. Dabei wird ganz zu Unrecht eine Forschungs- einrichtung vergessen, die in unmittelbarer Nähe zu Schwabach liegt und seit fast 20 Jahren wissenschaftlich in Analytik und Verfahrenstechnik speziell im Entsorgungs- bereich arbeitet, aber auch neue Aufgabenstellungen bei Nanotechnologie und Rohstoffinnovation angeht: Das Forschungs- und Entwicklungszentrum für Sondertechnologien (FES) in Rednitzhembach, unmittelbar an der Stadtgrenze zu Schwabach. Grund genug für Kommunalpolitiker der Grünen und ihren OB-Kandidaten Dr. Roland Oeser in einem Gespräch Möglichkeiten zu suchen, dieses ursprünglich zur Vermeidung, Minderung und Behandlung von gefährlichen Abfällen gegründete Institut genauer kennenzulernen. Ein weiterer Grund für das Interesse ist, dass für die Schwabacher Grünen der Bereich Bildung, Ausbildung, Forschung und zukunftsfähige Arbeitsplätze ein Schwerpunkt im Kommunalwahlprogramm und der Arbeit der künftigen Fraktion sein wird. „ Was wir hier mit promovierten Naturwissenschaftlern, mit Ingenieuren und Technikern, aber auch mit bis zu zehn Diplomanden und Praktikanten an Fachwissen vor Ort haben, wird von der Kommunalpolitik zu wenig beachtet“, so Dr. Roland Oeser.

Fachhochschule und Forschungsinstitut

Das FES ist mit seinen Analyseeinrichtungen in der Lage, Stoffumsetzungsvorgänge zu modellieren, zu berechnen, Verfahren zur Behandlung von speziellen Abwässern zu entwickeln, Umweltanalysen durchzuführen und Anlagen zu planen, es ist im klassischen Sinne ein Institut das Umweltschutz praktiziert, eine Einrichtung, die für Grüne nur unterstützenswert ist. In Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie und der FH Nürnberg werden Rohstoffe beim FES besonders durch Trennung und chemische Aufbereitung in chemischen Prozessen gewonnen, ein Verfahren, das besonders bei immer knapper werden Rohstoffen zunehmend an Bedeutung gewinnt. Die Perspektiven der Nanotechnologie, die Frage, wie sich Kleinstpartikel auf die Umwelt auswirken, all dies sind Aufgabenfelder des FES. Frau Dr. Potzel, die dem FES vorsteht, beurteilt den Vorschlag einer Fachhochschule mit Standort Schwabach positiv, wie ihn Dr. Oeser beim Wahlkampfauftakt der Grünen in Schwabach (ST-Bericht am 22.06.) gemacht hat. Erfreulich ist auch, dass die Schwabacher Landtagsabgeordnete, Frau Schmitt-Bussinger, diese Idee aufgriff, und mit einem Brief an Wissenschaftsminister Goppel dem Anliegen Nachdruck verliehen hat.

Kommunale Zusammenarbeit stärken

Das FES, das als Stiftung gegründet wurde, hat zu den Kommunen, zur Industrie, zur Hochschule enge Verbindungen, es bietet staatlichen Stellen, der mittelständischen Wirtschaft, den Hochschulen enge Kooperationsmöglichkeiten. Umso dringlicher ist aus Sicht der Stadtratsfraktion der Grünen in Schwabach , dass das FES sowohl eine gesicherte wirtschaftliche Perspektive erhält als auch in der Metropolregion eine klares Bekenntnis zum Ausbau des FES erfolgt. Intrakommunale Zusammenarbeit ist aus Sicht der Grünen keine Einbahnstraße, Forschungseinrichtungen wie das FES müssen stärker im Fokus der Gebietskörperschaften stehen als bisher. Die Grünen in Schwabach jedenfalls werden ihre Kontakte zur Landtagsfraktion nutzen, um den Forschungsstandort Schwabach und Umgebung verstärkt ins Gespräch zu bringen.

zurück

GRUENE.DE News

<![CDATA[Neues]]>